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Warum eine glutenfreie Ernährung oft nicht ausreicht

Aktualisiert: 30. Juni 2023

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die bei vielen Menschen zu einer ständigen Belastung und beeinträchtigter Lebensqualität führt. Die herkömmliche medizinische Behandlung konzentriert sich oft ausschließlich auf die Vermeidung von Gluten, ohne weitergehende Unterstützung im Heilungsprozess anzubieten. Mein Ziel ist es, Menschen mit Zöliakie eine ganzheitliche Herangehensweise aufzuzeigen, bei der der Fokus auf der Gesundung des gesamten Körpers liegt.


Die vernachlässigten Aspekte bei der Behandlung von Zöliakie


Nach einer Zöliakie-Diagnose werden Betroffene von ihren Ärzten oftmals alleine gelassen. "Zölis" erhalten die Feststellung der Autoimmunerkrankung, werden darüber informiert, kein Gluten mehr zu essen und in seltenen Fällen an eine Ernährungsberatung verwiesen.



Gesunde Ernährung und Stressreduktion sind entscheidende Aspekte, die oft vernachlässigt werden. Durch meine Herangehensweise möchte ich den Zöliakie-Betroffenen helfen, ihren Körper, Geist und ihre Seele zu unterstützen, da diese jahrelang bei einer unerkannten Zöliakie dem Gluten ausgesetzt waren.


In diesem Artikel werde ich Informationen und Tipps teilen, die darauf abzielen, die Symptome der Zöliakie in den Griff zu bekommen. Es geht darum, eine spürbare Besserung zu erzielen und den Weg zur Remission zu ebnen. Denn nur die Vermeidung von Gluten reicht oft nicht aus, um den Körper vollständig zu regenerieren.


Indem wir uns auf die Gesundung des gesamten Körpers konzentrieren und ganzheitliche Ansätze wie gesunde Ernährung (und damit meine ich nicht nur die glutenfreie Ernährung) und Stressreduktion einbeziehen, können wir einen positiven Einfluss auf den Umgang mit Zöliakie nehmen. Gemeinsam können wir den Weg zu einer spürbaren Besserung und einem gesunden, glutenfreien Leben einschlagen.


Herausforderungen bei der vollständigen Regenerierung des Darms


Trotz der Einhaltung einer glutenfreien Ernährung und dem Verschwinden der Symptome stehen viele Zöliakie-Patienten vor der Herausforderung, eine vollständige Regenerierung des Darms zu erreichen. Eine umfangreiche Studie mit 465 Zöliakiepatienten hat gezeigt, dass lediglich eine geringe Anzahl von ihnen (acht Prozent) eine vollständige Normalisierung des Dünndarmgewebes aufwies, während die Mehrheit weiterhin mit einer Entzündung im Darm zu kämpfen hatte. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass eine vollständige Remission trotz einer glutenfreien Diät außergewöhnlich selten ist und zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein können, um eine umfassende Heilung zu erlangen. Es wird auch deutlich, dass sich das subjektive Wohlbefinden nicht immer mit einer vollständigen Heilung des Darms gleichsetzen lässt.


Ärzte haben oft wenig Zeit, um sich intensiv mit den individuellen Bedürfnissen und chronischen Erkrankungen ihrer Patienten auseinanderzusetzen. Das heutige medizinische System ist hauptsächlich auf pharmazeutische Ansätze ausgerichtet, während die Bedeutung der Ernährung oft vernachlässigt wird. Trotz dieser Herausforderungen können wir jedoch die Kraft der Nahrung als Medizin nutzen und selbst zu Fürsprechern für unsere Gesundheit werden. Durch eine bewusste Ernährung können wir unseren Körper dabei unterstützen, sich zu regenerieren und die natürliche Heilungsfähigkeit zu entfalten. Denn letztendlich beginnt die Heilung damit, was wir am Ende unserer Gabeln haben.


Notwendigkeit ergänzender Maßnahmen zur vollständigen Zustandsverbesserung


Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen, dass die vollständige Heilung des Darms bei den meisten Zöliakiepatienten eine große Herausforderung darstellt. Obwohl die meisten Patienten nach Einhaltung einer glutenfreien Ernährung eine Verbesserung ihrer Symptome berichteten, wiesen nur wenige von ihnen eine vollständige Normalisierung des Dünndarmgewebes auf, während die Mehrheit weiterhin mit einer Entzündung im Darm zu kämpfen hatte. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, um eine umfassende Zustandsverbesserung zu erreichen. Es wird deutlich, dass sich das bloße Verschwinden der Symptome nicht zwangsläufig mit einer vollständigen Heilung des Darms gleichsetzen lässt.


Dennoch haben wir die Möglichkeit, die Nahrung als eine Form der Medizin zu nutzen, um unseren Körper durch eine bewusste Ernährung zu unterstützen. Unser Körper ist von Natur aus auf Heilung programmiert und wir können dazu beitragen, indem wir uns auf ganzheitliche Ansätze konzentrieren. Neben einer glutenfreien Ernährung können Maßnahmen wie Stressreduktion, Nahrungsergänzungsmittel, die Förderung einer gesunden Darmflora und die Minimierung von Toxinen in unserer Umgebung einen positiven Einfluss auf den Heilungsprozess bei Zöliakie haben.


Empfehlungen für eine bewusste Ernährung zur Unterstützung des Heilungsprozesses


Eine bewusste Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung bei Zöliakie. Ich möchte dir nun noch ein paar praktische Tipps und Anleitungen zur Symptomlinderung und Zustandsverbesserung mitgeben. Wenn du an einer vollständigen Genesung interessiert bist und alle sechs Bereiche kennenlernen möchtest, empfehle ich dir mein GESUND-Kurs.

  1. Glutenfreie Ernährung: Die Grundlage der Behandlung von Zöliakie ist die strikte Vermeidung von glutenhaltigen Lebensmitteln wie Weizen, Gerste und Roggen.

  2. Natürliche, unverarbeitete Lebensmittel: Wähle frische, unverarbeitete Lebensmittel, die naturbelassen und frei von Zusatzstoffen sind. Fülle deinen Speiseplan mit Obst, Gemüse, magerem Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen.

  3. Gesunde Fette: Integriere gesunde Fette in deine Ernährung, wie Avocado, Olivenöl, Kokosöl, Nüsse und Samen. Diese liefern wichtige Nährstoffe und unterstützen die Entzündungsbekämpfung im Körper.

  4. Probiotika: Fördere eine gesunde Darmflora durch den Verzehr von probiotischen Lebensmitteln wie fermentierten Milchprodukten (falls du diese verträgst) oder probiotischen Ergänzungsmitteln. Diese unterstützen die Verdauung und die Aufnahme von Nährstoffen.

  5. Ballaststoffreiche Lebensmittel: Wähle ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornreis, Haferflocken, Quinoa, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Leinsamen. Ballaststoffe fördern die Darmgesundheit und tragen zur Regulierung des Blutzuckerspiegels bei.

  6. Ausreichend Flüssigkeit: Stelle sicher, dass du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst, vorzugsweise in Form von Wasser. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Verdauung und hilft dabei, Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen.

  7. Individuelle Anpassung: Jeder Mensch ist einzigartig, daher ist es wichtig, deine Ernährung individuell anzupassen. Hör auf deinen Körper, achte auf mögliche Unverträglichkeiten oder Allergien und konsultiere bei Bedarf einen Ernährungsexperten.

Eine bewusste Ernährung, die auf deine spezifischen Bedürfnisse abgestimmt ist, kann einen positiven Einfluss auf den Heilungsprozess bei Zöliakie haben. Kombiniere dies mit anderen ganzheitlichen Ansätzen wie Stressreduktion und einem gesunden Lebensstil, um die bestmögliche Zustandsverbesserung zu erreichen. Denke daran, dass Geduld und Konsequenz bei der Umsetzung dieser Empfehlungen wichtig sind, um langfristige positive Veränderungen zu erzielen.



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