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AutorenbildEva Gancarz

Mein Weg zur ganzheitlichen Gesundheit als Zöli - Teil 1

Aktualisiert: 21. Juni 2023


Ich bin von der Autoimmunerkrankung Zöliakie betroffen (ich weiß seit 2005 davon) und ernähre mich seitdem strikt glutenfrei.


Trotzdem litt ich immer wieder unter Beschwerden (insb. Hautproblemen/ Rosacea).


Aus diesem Grund begann ich intensiv nach weiteren Möglichkeiten und Ursachen neben der Zöliakie zu suchen, um meine Gesundheit zu verbessern und meine Symptome zu lindern.


Ich wollte nicht länger darauf warten, dass mein Körper weiteren Schaden erleidet. Es musste doch noch andere Ansätze geben, die mir helfen konnten, mein Immunsystem zu stärken und mein Wohlbefinden zu steigern.


Bei meiner Recherche bin ich auf eine Arztpraxis in Deutschland gestoßen, die den Ansatz der funktionellen Medizin praktiziert. Doch was genau ist eigentlich funktionelle Medizin?


Was ist Funktionelle Medizin?

Die funktionelle Medizin ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten. Sie betrachtet den Körper als ein komplexes System, bei dem alle Organe und Systeme miteinander verbunden sind.


Anstatt nur die Symptome zu behandeln, sucht die funktionelle Medizin nach den zugrunde liegenden Ursachen von Erkrankungen.

In der funktionellen Medizin wird ein individueller Ansatz verfolgt, bei dem der Fokus auf den einzigartigen Bedürfnissen jedes einzelnen Patienten liegt. Es werden umfassende Untersuchungen durchgeführt, um mögliche Störungen im Körper aufzudecken. Dabei werden nicht nur die physischen Aspekte betrachtet, sondern auch Umweltfaktoren, Ernährung, Lebensstil und emotionale Gesundheit einbezogen.

Ziel der funktionellen Medizin ist es, die Gesundheit zu optimieren und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Dies geschieht durch eine Kombination aus individuell angepassten Therapien, Ernährungsumstellungen, Lebensstiländerungen, Nahrungsergänzungsmitteln und anderen ganzheitlichen Ansätzen.

Die funktionelle Medizin bietet eine innovative und Patienten zentrierte Herangehensweise, um die Gesundheit zu fördern und chronische Erkrankungen zu behandeln. Sie ermöglicht eine tiefgreifende Betrachtung des Körpers und unterstützt den ganzheitlichen Heilungsprozess.


Auf der Suche nach ganzheitlicher Gesundheit - Die Reise beginnt

Also vereinbarte ich einen Termin in der Privatpraxis meiner Ärztin, wissend, dass ich für jeden Behandlungsschritt selbst bezahlen musste. Doch das war es mir wert, denn ich war auf der Suche nach einer Lösung für meine Beschwerden, obwohl ich mich bereits strikt glutenfrei ernährte.


Ich stieß auf den Ansatz der funktionellen Medizin, bei dem der Mensch als Ganzes betrachtet wird. Es geht nicht nur um die Symptombehandlung, sondern um die Suche nach den tiefsten Ursachen für meine Probleme.


Das Behandlungskonzept erforderte viel Detektivarbeit, um die Wurzeln meiner Beschwerden zu finden. Es war intensive Zusammenarbeit mit meiner Ärztin und beruhte auf einer starken Eigeninitiative, die Veränderungen in meinem Lebensstil und meiner Ernährung beinhaltete. Noch weitere Einschränkungen, obwohl ich mich schon glutenfrei ernährte? Mir wurde gesagt, dass ich für ca. 8 Wochen eine Eliminationsdiät einhalten muss. Ok, Es war also absehbar, dass ich mich nicht für immer noch zusätzlich einschränken muss! Aber dazu mehr in Teil 2.


Es gab keine schnellen Lösungen oder Wunderpillen, sondern eine ganzheitliche Herangehensweise, bei der ich aktiv mitwirken musste. Es war eine Investition in meine Gesundheit, die sich gelohnt hat und zu einer deutlichen Verbesserung meiner Beschwerden führte.


Finanzielle Aspekte und Behandlungsverlauf

Als Kassenpatient war mir bewusst, dass alle Leistungen als Selbstzahlerleistungen anzusehen waren. Bei Privatpatienten wird versucht, die Kosten so abzurechnen, dass sie von der privaten Krankenkasse übernommen werden. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld über die finanziellen Aspekte der Behandlung zu informieren.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist der regelmäßige Behandlungsverlauf. Um eine effektive Therapie zu gewährleisten, sind eine kontinuierliche Zusammenarbeit und regelmäßige Termine erforderlich.


Es ist wichtig, aktiv an der Behandlung teilzunehmen und die empfohlenen Veränderungen im Lebensstil oder der Ernährung umzusetzen. Mein oberstes Ziel war es, eine deutliche Verbesserung meines Gesundheitszustandes zu erreichen. Also lies ich mich auf die Reise ein.


Das erste Anamnesegespräch: Ein umfassender Blick auf meine Gesundheit

Im ersten Anamnesegespräch nahm sich meine Ärztin eine Stunde Zeit, um mich gründlich zu befragen. Sie stellte mir eine Vielzahl von Fragen, um einen umfassenden Überblick über meine Gesundheit zu erhalten:

  • Sie erkundigte sich, ob ich als Säugling gestillt wurde und wie lange.

  • Es interessierte sie auch, welche Nahrungsergänzungsmittel, Mineralstoffe und Vitamine ich regelmäßig einnehme.

  • Sie fragte nach meinem Schlafverhalten und ob ich unter Nachtschweiß leide.

  • Zudem sprachen wir über meine körperliche Aktivität und ob ich Ausdauersport betreibe (der bei "zu viel" auch Stress für den Körper bedeuten kann).

  • Sie berechnete meinen BMI.

  • Ein weiteres Thema war meine Hochsensibilität sowie

  • Eventuelle zahnärztliche Aspekte wie Zahnfüllungen aus Kunststoff oder Keramik, Amalganfüllungen und wurzelbehandelte Zähne.

  • Sie erkundigte sich auch nach Allergien und dem Zeitpunkt meiner ersten Regelblutung.

  • Familienanamnese war ebenfalls relevant, insbesondere ob in meiner Familie Schilddrüsenprobleme aufgetreten sind und ob es Krankheiten bei Geschwistern, Eltern oder Großeltern gibt.

  • Des Weiteren interessierte sie sich für meinen Stresspegel sowohl privat als auch beruflich, meinen Schlafzustand und ob ich jemals mit Depressionen zu kämpfen hatte.

Diese umfangreiche Befragung bildete den Auftakt zu meiner ganzheitlichen Behandlung und war gefolgt von einer Blutentnahme (zur Kontrolle von meinen Blutwerten, Mineralstoffen, Eisenwerten, Schilddrüsenwerte), sowie Stuhl- und Urinproben. Weiter geht's!





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