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Drei Wochen als glutenfreier Kiwi in Neuseeland


Als Zöli im Campervan in Neuseeland glutenfrei reisen

Nach unserer langen und sehr angenehmen Zeit in Südostasien und dem erholsamen Aufenthalt in Kuala Lumpur ging es für uns auf die andere Seite der Welt – nach Neuseeland. Im Jahr 2017 waren wir bereits zusammen in Australien und ehrlich gesagt, hat es mich schon immer nach Neuseeland gelockt. In Neuseeland wohnen knapp 4,7 Mio. Einwohner und laut Aussage der „Kiwis“ (wie die Einhemischen sich selbst bezeichnen), leben mehr Kühe als Menschen in dem Inselstaat im südlichen Pazifik.

Neuseeland – Idylle, Natur, Landschaft wie gemalt

Direkt zu Beginn unserer Reise haben wir uns für einen Campervan entschieden. Freunde haben uns empfohlen, Wochen vorher einen Campervan zu buchen, aber die Suche hat uns ein wenig überfördert und wir haben einfach nicht das passende Angebot gefunden. Also sind wir, spontan und mit Glück gesegnet wie immer, nach Neuseeland, Auckland, geflogen und haben am Flughafen noch einen Campervan an einer Mietstation für die nächsten Wochen erhalten. Unser Wagen, ein NISSAN xyz (fragt mich nicht nach dem genauen Modell) war ausgestattet mit zwei Matratzen, frischer Bettwäsche (die uns übrigens bei kalten Temperaturen warm gehalten hat), einer Kochnische, Campingstühlen usw. Leider oder auch zum Glück hatten wir kein eigenes WC an Board, weshalb wir für die Nacht keine Campingplätze mit self-contained-Auszeichnung ansteuern konnten.

Wir haben uns direkt in Neuseeland verliebt. Zugegeben, wir saßen echt viel und lange im Auto, da wir uns für die drei Wochen ein straffes Programm ausgedacht haben. Aber es hat sich gelohnt! Die Landschaft sah aus wie gemalt; wir konnten uns an den grandiosen Wasserfällen nicht satt sehen und waren erstaunt, wie viel Natur, wenig Verkehr und wie viele Schafen und Kühe es gibt! Dass es nicht immer von Vorteil ist, die einzigen auf der Straße oder auf einem Campingplatz zu sein, dazu später mehr.

Rührei mit Senf, glutenfreies Brot mit Käse und Kaffee zum Frühstück


Ich bin fast durchgedreht, da ich in Südostasien so wenig Käse wie noch nie zuvor in meinem Leben gegessen habe! Ich habe jeden Supermarkt nach Käse durchforstet, leider fast erfolglos. Als ich den ersten Supermarkt in Auckland besucht habe, war ich überglücklich, meinen heißgeliebten Käse wieder vorgefunden zu haben. Da unser Campervan mit einer Kühlbox ausgestattet war, habe ich direkt zugeschlagen. Während der Fahrt konnten wir die Kühlbox schön laufen lassen und über Nacht konnten wir auf den Campingplätzen den Kühlschrank an den Strom anschließen.

Frühstück war also gesichert! Neuseeland ist ein Paradies für Zölis. Ich habe so leckeres glutenfreies Brot gefunden und gekauft. Es gab Brot mit Chiasamen, mit Sonneblumenkernen, dunkles, helles Brot, dickes, dünnes…. – was will man mehr 😉 (Wie leicht ich zufrieden zu stellen bin!) – Achja, ich habe die glutenfreien Kekse noch gar nicht erwähnt 😛 Jedenfalls war mein Frühstück fast wie in Deutschland. Rühreier mit Senf, Brot mit Käse, Instant-Kaffee. Jammi, jammi 😛

Jeder in Neuseeland kennt GLUTENFREE

Pizza Shack, 68 Marsden Rd, Paihia 0200, Neuseeland

Manchmal habe ich bis heute in Deutschland noch das Gefühl, ich leide an einer außerirdischen Erkrankung, wenn ich jemandem erzähle, dass ich glutenhaltige Produkte nicht essen darf. In Neuseeland war dies komplett anders. Jeder wusste, was Gluten ist und auch in nahezu allen Restaurants gab es glutenfreie Alternativen oder das Personal konnte mir sagen, ob die Speisen glutenfrei sind oder nicht.

In Paihia haben wir ein tolles Lokal gefunden, direkt am Meer, das glutenfreie Pizza angeboten hat. Meine erste glutenfreie Pizza in diesem Jahr! Ich habe es zelebriert.



Duschen im Schwimmbad, WLAN in der Bibliothek, Essen aus dem Campervan Deluxe

Die drei Wochen in Neuseeland waren definitiv ein Abenteuer. Wir wussten nicht, wohin uns der nächste Tag verschlägt, wo wir abends übernachten, ob auf dem Campingplatz noch ein Platz für uns frei ist…

Dank der Smartphone App CamperMate konnten wir unsere Route durch Neuseeland besser planen. Zumindest konnten wir uns Dank der Funktion „WLAN finden“ von einer öffentlichen Bibliothek zur nächsten hangeln, um eine Übernachtungsmöglichkeit zu organisieren. In Neuseeland kann man sich in den Bibliotheken und auch in den größeren Supermärkten in das WLAN einloggen und ein wenig rumsurfen.

Nicht selten sah unser Tag nach dem Aufstehen so aus, dass wir in den Supermarkt gefahren sind, auf den öffentlichen Toiletten Gesicht gewaschen und Zähne geputzt haben. Im nächstgelegenen Schwimmbad haben wir uns für umgerechnet 2$ geduscht und auf der Hälfte der Strecke haben wir bei einem Kaffee im Burger King im WLAN mit Familie und Freunden in Deutschland kommuniziert. Tagsüber haben wir uns von der imposanten Natur beeindrucken lassen und abends mit gutem Neuseeländischen Wein und lecker zubereiteten Speisen Spanisch über BlaBla für die anstehende Südamerika-Reise gelernt.

Lecker Salat aus der Schüssel

„In Neuseeland gibt es keine gefährlichen Tiere“

Wie gesagt, in Neuseeland gibt es wirklich viele Tiere. Wir haben mit Schafen kommuniziert, als wir mitten im Nirgendwo „lost“ waren, die Kühe auf den Weiden sahen glücklich aus und auch wenn jeder Tourist mindestens einem Possum sein Leben beendet, es gibt keine gefährlichen Tiere in Neuseeland!

Eines Abends haben wir einen Campingplatz angesteuert, der laut der App CamperMate auch für nicht self-contained Fahrzeuge wie unseres zugänglich war. Entweder hat uns unser Navi fehlgeleitet oder wir hatten an dem Tag einen schlechten Orientierungssinn – jedenfalls sind wir abends an einem Platz angekommen, wo außer uns nur ein einziges Fahrzeug stand. Uns blieb nichts anderes übrig, als hier zu übernachten.

Kurz vorm Einschlafen kamen von draußen komische Geräusche eines Tiers. Wir haben uns eingebildet, ein Bär schreit oder irgendein Monster steht vor unserem Campervan. Sogar das ältere Ehepaar aus dem Campervan nebenan ist ans Fenster gekommen um nachzusehen, woher dieses Brummen kommt. Die Decke über die Augen ziehen? Oropax in die Ohren? Aber was mache ich mit meiner vollen Blase? – Die Details lasse ich hier an dieser Stelle aus 😀 Jedenfalls haben wir die Nacht überstanden, das Tier ist verschwunden und wir haben sogar ein Auge zubekommen 🙂

Verrückte Entscheidungen. Unbezahlbare Erinnerungen.

Sorry, Vogel!

Nach dem Norden Neuseelands gehts in den Süden

Den Norden Neuseelands sind wir innerhalb von 10 Tagen durchgefahren. Wir haben in der kurzen Zeit nicht alles gesehen und oftmals waren wir gereizt, da wir gefühlt nur im Van saßen, um von einem Ort zum anderen zu fahren.

Wir sind von Wellington nach Picton mit der Fähre gefahren. Das Abenteuer im Süden Neuseelands beginnt!


Frühstück am Beach in Westport

Um jetzt nicht jeden Stop Neuseelands tief auszuführen, möchte ich an dieser Stelle über ein Highlight in Neuseeland berichten: Lake Wanaka und Queenstown!

Ich war so beeindruckt von der Landschaft. Ich konnte meinen Augen kaum trauen, wie schön es hier war! Unbeschreiblich! Ich kriege heute noch Gänsehaut bei den Gedanken an die Zeit damals. Wie gerne wäre ich jetzt dort!

Vielleicht spreche ich auch so positiv über Neuseeland, da ich auch so viele glutenfreie Optionen zu essen bekommen habe. Schaut euch diesen Ausblick an! Mittagessen am Lake Wanaka:


Glutenfreier Burger in Neuseeland, the Speight’s Ale House, Wanaka

Cider ist auch glutenfrei

Lustigerweise waren wir gerade zu dem Zeitpunkt in Queenstown, als St. Patrick’s Day war. Wir haben eine lustige Gruppe von Neuseeländern kennengelernt, die uns das Feiern in grün (wegen St. Patrick’s Day) gezeigt haben. Die Neuseeländer trinken viel Cider. Ein Glück für mich, da Cider glutenfrei ist!

St. Patrick’s Day in Queentstown

Glutenfreier Burger in Queentstown

Man mag es kaum glauben, aber ich habe Burger in Neuseeland gegessen. Ich, seit über 10 Jahren Vegetarier, und ja, der Burger war mit Fleisch. Echtes Fleisch vom Tier, kein Tofu-Soja-Fleisch. Haha…

Wenn man schon einmal in Queenstown ist, muss man den berühmten FERGBURGER probiert haben. Wir waren zu einer Uhrzeit dort, als noch nicht so viel los war. Denn teilweise, so hat man uns erzählt, muss man hier eine halbe Stunde anstehen.


Neueseeland war ein Highlight für uns. Sowohl von der Natur, als auch von den Leuten, als auch vom Essen. Es war definitiv ein Abenteuer, sich sein Essen im Campervan zuzubereiten, hat aber auch den Vorteil, dass nichts kontaminiert ist und das Essen glutenfrei zubereitet werden kann.

Vom anderen Ende der Welt ging es dann am 20.03.2018 weiter nach Chile, Südamerika.

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