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Wer bin ich und warum habe ich Zöliakie?

Aktualisiert: 16. Mai 2023

Seit 2005 verbanne ich Gluten aus meinem Leben und insbesondere aus meiner Küche. Wieso? Weil ich seit über 17 Jahren nach zahlreichen Untersuchungen die Diagnose "Zöliakie" erhalten habe. Bei der Autoimmunerkrankung Zöliakie wird man quasi vom Arzt dazu verdonnert, sein Leben lang auf Gluten zu verzichten. Was ja per se nicht allzu schlecht ist, aber wenn du 17 Jahre lang all die glutenhaltigen Köstlichkeiten gegessen hast, deine Mama gelernte Köchin ist und du viel reist und neugierig auf meine Speisen bist... Das ist eigentlich nicht das Leben, das ich mir vorgestellt habe.


Fangen wir mal von vorne an: 1989 in Polen per Kaiserschnitt geboren, 12 Tage als Frischgeborenes von meiner Mama getrennt (ich durfte nur zum Stillen für 1-2 Stunden am Tag zu ihr), mit einem Jahr nach Deutschland gekommen, während meine Eltern noch kein einziges Wort Deutsch konnten und wir waren drei kleine Kinder. Warum ich euch das erzähle? Ich werde darauf noch später eingehen, aber es ist tatsächlich so, dass bereits Babys im Bauch ihrer Mutter die ersten Umwelteinflüsse wahrnehmen und auch schon in den ersten Jahren Allergien, und leider auch Lebensmittelunverträglichkeiten, entstehen können. Auch das Thema Kaiserschnitt vs. Natürliche Geburt ist bei der Ursachenanalyse nicht zu vernachlässigen. Aber alles step by step :) Ja, ich glaube auch, dass der Umzug im Kindesalter nicht spurlos an mir vorbeigegangen ist und auch wenn ich als Kleinkind noch nicht richtig verstanden habe, was Mama und Papa da auf Polnisch erzählten, habe ich unterbewusst wohl ganz klar ihre Sorgen und Ängste mitbekommen. Ich freue mich auch schon euch darüber mehr zu erzählen. Keine Sorge, ihr werdet nicht im Detail erfahren, welche Sorgen meine Eltern hatten, aber vielleicht könnt ihr Parallelen zu eurer persönlichen Geschichte ziehen und versteht so besser, wieso ihr die ein oder andere Allergie, den ein oder anderen Glaubenssatz oder auch unter Verlustängsten leidet (kleiner Spoiler: Hat auch was damit zu tun, dass ich als Frischgeborene Nächte im Brutkasten und nicht an der Brust meiner Mama verbracht habe).


Nun wollen wir mal nicht auf jedes meiner Lebensjahre eingehen. Aber vielleicht auf ein paar entscheidende Ereignisse in meinem Leben. Insbesondere möchte ich euch auch erzählen, was mich dazu bewogen hat, Gluten Revolution zu gründen.


Ich pflegte schon immer einen gesunden Lebensstil. Meinte ich zumindest. Ich ernährte mich schon mein Leben lang gesund, aß hauptsächlich vegetarisch, fast vegan, habe Gluten aus meinem Leben gestrichen (sogar so strikt, dass ich Holzbretter und Holzlöffel entwickelt habe, die mit einem glutenfrei-Zeichen versehen waren, dass auch keiner damit glutenhaltige Produkte anfässt) und habe viel Sport getrieben. Klingt doch eigentlich ganz gesund, oder nicht? Ja... Wären da nicht immer wieder die kleinen leckeren Snacks zwischendurch gewesen. Oder der Stress (oh ja, ihr werdet auch noch erfahren, was Stress für immense Auswirkungen auf euren Organismus und euer Immunsystem haben). Kurzum: Ich habe mich aufgrund meiner Rosacea (dabei handelt es sich um eine Hauterkrankung, die aufgrund von entzündlichen Prozessen im Darm entstehen kann und sich in Form von roten Pickeln am Gesicht zeigen) dazu entschieden, meinem Körper noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Ich habe es auch nicht glauben können: Da ernährt man sich schon glutenfrei, lässt Zucker weg, übt sich in Meditationen und trotzdem soll ich Entzündungen im Körper haben? Was will mir meine Haut damit sagen? Jedenfalls habe ich angefangen, mich seitdem so intensiv mit mir und meinem Körper auseinander zu setzen, dass ich täglich Bücher gelesen, beim Kochen und Essen Podcasts gehört und zum Einschlafen Videos geschaut habe um ALLES in diesem Gebiet zu erfahren. Ich war und bin mir der wichtigste Mensch in meinem Leben und das wurde mir durch all diese Erfahrungen nochmals bestätigt. Lasst mich noch eins sagen: Ich bin so unfassbar dankbar, dass ich auf die Warnsignale meines Körpers gehört habe und den Ursachen auf den Weg gegangen bin. Ich gehe gerne der Ursache auf dem Grund.


All das begann im Jahr 2022. Heute bin ich noch gesünder, ich habe keine Entzündungen mehr, ich bin leistungsstark und liebe mein Leben mehr als je zuvor! Denn ich kann wieder unbeschwert alles essen, worauf ich Lust habe. Ich verzichte komplett auf Gluten und auch wenn ich Zucker und weitere industriell verarbeitete Lebensmittel nach wie vor sehr stark reduziere, obwohl ich davon wieder beschwerdefrei essen könnte. Ich will es nicht. Ich will meinem Körper nicht weh tun und liebevoll zu ihm sein. Das solltest du auch! Sei liebevoll zu dir und deinem Körper. Denn ohne ihn wärst du nicht hier auf dieser wundervollen Welt.


Deine Eva



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