Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist von Zöliakie betroffen. Die Dunkelziffer der nicht erkannten Zöliakie-Fälle ist jedoch sehr hoch und dürfte zwischen 80 und 90% liegen. Nur bei 10 bis 20 % der Betroffenen liegt das klassische Vollbild der Zöliakie vor. Viele Betroffene haben untypische, nur wenige oder keine Symptome und wissen daher oft nichts von ihrer Erkrankung. Diagnostiziert wird eine Zöliakie in den meisten Fällen durch einen Bluttest oder eine Gewebeprobe (Biopsie) des Dünndarms. Bei einer positiven Diagnose wird der behandelnde Arzt in den meisten Fällen eine lebenslange glutenfreie Ernährung empfehlen.
Mythos Glutenfreie Ernährung
In glutenfreien Produkten fehlt logischerweise das Klebereiweiß Gluten, das die Brötchen und andere Backwaren so schön zusammenhält, luftig und saftig macht. Allerdings wird aufgrund des fehlenden Glutens bei diesen Produkten der Zucker- und Fettanteil erhöht, sodass diese Ersatzprodukte reichlich Zusatzstoffe, Verdickungsmittel, Geliermittel enthalten und einen hohen Anteil an Kohlenhydraten und Stärke aufweisen. Ob diese Ernährungsweise (Verzicht auf Gluten und Verzehr von glutenfreien Spezialprodukten, die nicht von Natur aus glutenfrei sind) ernährungsphysiologisch sinnvoll ist, wird immer mehr angezweifelt. Bei einer glutenfreien Ernährung wird Symptombehandlung getrieben und keine Ursachenbekämpfung. Ähnlich verhält es sich, wenn aufgrund von Schmerzen Medikamente eingenommen werden, die für einen Moment den Schmerz reduzieren, aber viel gesünder ist die Erforschung des Schmerzens und nicht die Behandlung des Schmerzens mit Pillen.
Viele Menschen ernähren sich heutzutage glutenfrei, weil sie angeblich unter einer Glutenunverträglichkeit leiden. Dabei ist es oft gar nicht das Gluten, was die Menschen nicht vertragen, sondern die Zusatzstoffe und Verdickungsmittel in den Produkten. Durch eine glutenfreie Ernährung nimmt man zwar weniger Gluten auf, aber auch weniger Ballast- und Nährstoffe. Sie entscheiden sich für eine glutenfreie Ernährung, weil sie denken, dass sie so abnehmen oder gesünder werden. Doch das stimmt nicht unbedingt. Denn in glutenfreien Produkten stecken oft viele Zusatzstoffe und sie haben einen hohen Anteil an Kohlenhydraten und Stärke. Also ist es besser, wenn man auf normale Produkte zurückgreift und auf den Zucker- und Fettanteil achtet.
Was ist die Ursache meiner Zöliakie?
Als ich früher Gluten gegessen habe, habe ich Bauschmerzen und Durchfall gekriegt und diese Symptome konnten bis zu 2-3 Tage anhalten. Diese Schmerzen wünsche ich niemandem!
Aber von vorne: Durch die vergangenen Jahre habe ich meinen Darm durch eine falsche Ernährung, viel zu viel Stress und falschen Glaubenssätzen so sehr zerstört, dass ich auch das vermeintlich gesunde Essen (ich esse viel Obst und Gemüse, kein Fleisch, mache viel Sport) und die damit verbundenen Vitamine gar nicht richtig aufnehmen kann. Beispielsweise habe ich mir immer wieder einen Apfel oder einen kleinen (koffeinfreien) Cappuccino gegönnt und mein Darm wurde immer wieder getriggert. Am besten ist es, wenn man seinem Darm auch mal 4-6 Stunden Ruhe gönnt und zwischen den Mahlzeiten gar nichts isst. Wasser und ungezuckerter Tee ist erlaubt, aber lasst die Finger weg von Obst, Cappuccino und auch Bonbons und Kaugummi! Ihr werdet eurem Darm damit einen Riesen Gefallen tun! Auch Obst kann Entzündungen fördern. Obst ist bei Weitem besser als jeglich anderes Süßkram, aber es ist auch Zucker, Fruchtzucker, und dieser kann den Darm triggern. Verzichtet daher auch insbesondere nach 15 Uhr komplett auf Obst und reduziert die Banane durch Beeren, denn die Banane hat unglaublich viel Fruchtzucker. Menschen, die viele kleine Mahlzeiten essen, haben einen schwankenden Blutzuckerspiegel. Auch wenn Menschen viel Weizen und Zucker essen, kann ein schwankender Blutzuckerspiegel beobachtet werden. Nach dem Essen wird ein kurzes Hoch verzeichnet und um den Blutzuckerspiegel wieder zu regulieren, muss ein weiteres Hormon ausgeschüttet werden, das wiederum Testosteron triggert.
Ich empfehle euch auch mindestens einmal im Jahr eine Stoffwechselkur, bzw. eine Darmkur, um den Darm auch mal wieder "aufzuräumen" und ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen. Darauf gehe ich hier nochmal gesondert ein. Wenn der Darm belastet ist, wie in den meisten Fällen von Zöliakie-Patienten, dann ist der Darm aufgrund der Entzündungsprozesse gar nicht in der Lage, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel vollkommen aufzunehmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten durch den Einfluss von Ernährung entstehen, die jahrelang nicht die richtige für den Körper war.
Autoimmunerkrankung Zöliakie
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die körpereigenen Zellen und Gewebe angreift, sobald er mit Gluten in Berührung kommt. Zöliakie kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen und Völlegefühl. Die Krankheit kann auch zu Unterernährung führen, da der Körper nicht in der Lage ist, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen.
Bei Zöliakie wird das Dünndarmgewebe angegriffen, was zu einer Störung der Verdauung führt. Die genaue Ursache der Autoimmunerkrankung ist unbekannt, aber Frauen sollen anfälliger sein als Männer. Bei der Zöliakie handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem auf den Konsum von Gluten reagiert. Dabei greift es nicht nur das Gluten an, sondern auch die Dünndarmschleimhaut. Diese Autoimmunerkrankung ist also eine Erkrankung des Verdauungstrakts. Die Betroffenen leiden unter Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Verstopfung sowie Bauchschmerzen. Auch Müdigkeit, Gewichtsabnahme und Blähungen können Anzeichen für eine Zöliakie sein. Die Ursachen der Zöliakie sind bisher unbekannt. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass es zu einer Fehlreaktion des Immunsystems kommt, wenn glutenhaltige Nahrungsmittel zu sich genommen werden.
Die Autoimmunerkrankung Zöliakie ist weit verbreitet und tritt bei Menschen aller Altersgruppen auf. Die Krankheit ist durch eine übermäßige Reaktion des Immunsystems auf glutenhaltiges Getreide gekennzeichnet, wodurch sich die Darmwand entzündet. Die genetische Veranlagung spielt hierbei eine wichtige Rolle, ebenso wie verschiedene Infektionen, Medikamente und andere Umweltfaktoren. Insbesondere der individuelle Lebensstil sowie der Zustand der Darmmikrobiota können die Entwicklung der Krankheit beeinflussen.
Genetische Ursachen können bei der Entstehung der Krankheit eine Rolle spielen, ebenso wie verschiedene Infektionen, Medikamente, andere Umweltfaktoren oder Stress. Insbesondere der individuelle Lebensstil sowie der Zustand der Darmmikrobiota können die Entwicklung der Krankheit beeinflussen.
Was macht der Darm sonst noch?
Die Aufgaben des Darms
Die Aufgaben des Darms sind die Verdauung und die Produktion von Nährstoffen
Die Darmflora kann bestimmte Nährstoffe produzieren, wie Folsäure, Vitamin B12 und kurzkettige Fettsäuren
Die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren wirkt vorbeugend bei Krankheiten und fördert die Darmperistaltik
Ein gesunder Darm ist wichtig für die Produktion des Glückshormons Serotonin und damit für einen gesunden Geist
So können Störungen in der Darmfunktion zu einem Leaky-Gut-Syndrom führen
Das Leaky-Gut-Syndrom ist eine Störung in der Darmfunktion, bei der die Darmschleimhaut undicht wird. Durch die erhöhte Durchlässigkeit können schädliche Stoffe in die Blutbahn gelangen, die normalerweise mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Die Folge sind häufig Verdauungsbeschwerden, Allergien oder Reizdarmsyndrome. In diesem Artikel lernst du, was genau das Leaky-Gut-Syndrom ist, welche Symptome auftreten können und wie man es behandeln kann.
Nudelsieb-Darm: Wenn zu viele unerwünschte Stoffe die Darmschleimhaut passieren
Die Darmschleimhaut ist eine der wichtigsten Barrieren unseres Körpers. Denn sie dient dazu, Nährstoffe resorbieren und so in den Körper aufzunehmen. Gleichzeitig hält sie aber auch schädliche Stoffe fern, die nicht in den Körper gelangen sollen. Doch bei dem sogenannten "Leaky-Gut-Syndrom" ist diese Barriere gestört. Dadurch können unerwünschte Stoffe in den Körper gelangen und zu gesundheitlichen Problemen führen.
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