
Keine Frage. Direkt am ersten Abend in Bangkok haben wir die Khao San Road in Bangkok besucht. Die Khao San Road war von unserem Hotel nicht weit entfernt, dennoch haben wir uns für den ersten Abend ein Tuk Tuk gegönnt. Diese sogenannten Auto- oder Motorradrikschas beförderten uns binnen weniger Minuten für umgerechnet 1 Euro an die Touristendestination Nummer 1 in Bangkok. Die gesamte Straße ist voller Touristen aus aller Welt, die zwischen Essenständen und Klamottenständen Urlaub machen.

Unsere erste Wahl an dem Abend fiel auf ein Restaurant an der Hauptstraße. Kann man hier überhaupt von Restaurant sprechen, geschweige denn sich glutenfrei ernähren? Oder sollte man eher sagen: eine gemütliche Sitzgruppe auf Plastikstühlen zwischen Tuk Tuk und Stromleitungen? Wie auch immer, geschmeckt hat es trotzdem. Für mich war es anfangs nicht so einfach, was ich denn essen soll. Die Sojasoße ist in den meisten Fällen mit Weizenmehl. Also fällt dies für mich schon einmal weg. Ich möchte ja keine Bauchschmerzen oder Durchfall haben.
Also bat ich die nette Thailänderin, die mir mein Essen zubereitet hat, darauf hin, dass ich lediglich Reis und Gemüse in der Pfanne mit Öl angebraten haben möchte. Hat fürs Erste satt gemacht 😉
Meine Lieblingsspeise ist und bleibt Pad Thai! Das traditionelle Nudelgericht mit Reisnudeln, die übrigens glutenfrei sind, werden mit Gemüse angebraten und bestenfalls mit einem leckeren Omlette umhüllt. Zwar muss die Pfanne wegen Kontaminationsgefahr immer sauber gemacht werden (machen die thailändischen Köche sowieso immer) und es muss wieder darauf hingewiesen werden, dass bitte keine Sojasoße benutzt werden soll.
Und das beste: Umgerechnet kostet eine Portion Pad Thai nur einen Euro!

Zum Nachtisch gab es dann Sticky Rice. Ich habe mir gefühlt jeden Abend diese leckere glutenfreie Nachspeise gegönnt. Der Reis, es handelt sich dabei um speziellen Klebereis, muss nachdem er gekocht wurde ca. 5 Stunden bei Zimmertemperatur ziehen und dann nochmals 30 Minuten dämpfen. Danach wird die Kokosmilch hinzugefügt und mit 2 EL Zucker und 1 Prise Salz gekocht. Der Reis wird schön klebrig und die frischgeschnittene Mango passt hervorragend dazu. Ich habe bisher das Rezept noch nicht ausprobiert, dauert mir auch ehrlich gesagt zu lange. Wenn ich Hunger habe, will ich jetzt essen und nicht erst in fünf Stunden!
Thailändische Essensmärkte: günstiges und glutenfreies Essen kann so lecker sein!


Einige von euch fragen sich bestimmt, ob ich mich denn nicht vor diesen Essenmärkten geekelt habe. Ganz ehrlich: Nein! Du kannst nämlich jeden einzelnen Step des Kochs beobachten. Die Zutaten sind alle frisch und die Pfannen werden immer nach jedem Essen sauber gemacht. Ich habe die Thailänder zwar nicht verstanden, als sie mir auf Thailändisch erklärt haben, was der nächste Schritt beim Kochen ist, aber bei jeder Soße, wo ich nicht auf Englisch entziffern konnte, ob es sich um glutenfreie Zutaten handelt, habe ich drum gebeten, diese einfach wegzulassen. Ganz einfach 😊
Thailändische Schrift entziffern? Google macht’s möglich
Reisen ist heutzutage so einfach! Auch wenn man durch diverse Sprachlern-Software neue Sprachen leicht erlenen kann, hilft Google Translator und die Google Übersetzer App in jedem Land der Welt weiter. Mit dem Smartphone kann ein Foto beispielsweise von der Zutatenliste aufgenommen werden und die App übersetzt dir in der Sprache deiner Wahl die Zutaten. Eine genaue Anleitung findet ihr hier. Ist aber recht selbsterklärend, wobei zugegeben, die App funktioniert auch nicht immer einwandfrei.
Weitere Erfahrungen der glutenfreien Ernährung in Thailand
Das Schöne an Südostasien ist, dass man überall und jederzeit Früchte erhält. Ich liebe Obst und Obst ist glutenfrei! Ob es sich dabei um eine extrasüße Ananas handelt, die am Straßenrand in mundgerechte Stücke geschnitten wird oder Bananen vermischt mit Milch zu einem leckeren Früchte-Shake verarbeitet werden…


In Thailand waren wir insgesamt 22 Tage.
Wir waren an folgenden Orten: Bangkok, Chiang Mai, Koh Phangan (der Food Market ist legendär!), Krabi, Koh Phi Phi und Phuket.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ich nie Probleme hatte, mich glutenfrei zu ernähren. Bei Reis mit Gemüse und Obst macht man nie etwas verkehrt; man muss nur darauf hinweisen, dass die Sojasoße weggelassen werden soll und dass die Pfanne vorher gesäubert werden muss (Stichwort: Kontaminationsgefahr!).
Weiter ging’s dann nach Kambodscha. Eine einschneidende Erfahrung zwischen Lebensmittelvergiftung und den schönsten Stränden Südostasiens.
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